David gegen Goliath? Hat wohl noch nie funktioniert …

Vergangenen Freitag, den 26.10.2012 reisten die Kremstalvolleys nach Ried in der Riedmark um die erste Runde des OÖ-Cups zu absolvieren.

Mit verständlichem Unmut ob der kurzfristigen Spielortverlegung von der Sporthalle in St. Georgen / Gusen in das „ausgebaute Kinderzimmer“ der Schule in Ried in der Riedmark fand man nach intensiver Suche doch sechs Leute, welche mit mehr oder weniger Motivation etwas früher oder auch später in Ried in der Riedmark eintrudelten. Da das erste Spiel des Tages zwischen Ried / Riedmark und St. Georgen an der Gusen 5 Sätze dauerte, schaffte man es – knapp aber doch – rechtzeitig zum Einspielen zu 6. in der Halle zu stehen.
Die niedrige Halle zeigte bereits beim Einspielen ihre Tücken auf, Gottseidank war „Mr. High Tower“ Christian Hackl an diesem Tag verhindert – er hätte wohl ohnehin kaum in die Halle gepasst.

Zu Beginn des Spieles hatte man die Gegner des SV Gallneukirchen, welche am letzten Tabellenplatz der 2. Landesliga rangieren, auch sehr gut im Griff, der erste Satz wurde klar gewonnen (25:20), der zweite wurde nach deutlicher Führung bei der zweiten technischen Auszeit durch einen Lauf des Gegners sowie unnötigen Angriffsfehlern knapp verloren (23:25). Den dritten Satz begann man mit einer Personalrochade zwischen Markus Steinmaurer (zuvor Außenangriff, nunmehr Zuspiel) und Michael Austerhuber. Leider wurde auch dieser wieder knapp verloren (23:25) – vor allem Abstimmungsschwierigkeiten in der Annahme brachte dem Gegner immer wieder leicht erspielte Punkte.
Mit den Worten „Burschen, jetzt wirds eng“ trieb Motivator Andi Lexen zu erhöhter Konzentration, der klare Satzgewinn (25:17) zeigte auch hier wieder auf, wer eigentlich das Sagen haben müsste. Im entscheidenden fünften Satz wieder ein ähnlich trauriges Bild wie bereits zuvor gesehen: Der erarbeitete Vorsprung wurde gegen Satzende aus der Hand gegeben – mit 13:15 verabschiedeten sich die Kremstalvolleys aus dem OÖ-Cup.
Die glücklichen Gewinner aus der 2. Landesliga waren verständlicherweise hoch erfreut über diesen Sieg, waren es doch die ersten 3 gewonnenen Sätze der laufenden Saison, und das noch dazu gegen einen Gegner aus einer höheren Spielklasse.

Jetzt kann man natürlich viele Ausreden suchen und finden: die viel zu niedrige Halle welche der üblichen Spielweise der Kremsmünsterer nicht entgegenkam, die personellen Ausfälle mit denen man leider zu kämpfen hatte, welche dazu zwangen auf einen Libero zu verzichten – man kann auch sagen: „naja immerhin war es knapp“. Der „Youngstar“ der Kremsmünsterer von diesem Wochenende, Markus Pichler, formuliert es aber lieber so: „Es gibt absolut keine Entschuldigung für die bedauerliche Leistung. Rückblickend waren alle verlorenen Sätze sehr knapp und ich kann nicht ganz genau sagen warum wir letzten Endes verloren haben. Für eine dermaßen routinierte Mannschaft wie die unsere muss es aber möglich sein, das Tabellenschlusslicht der 2. Landesliga zu schlagen, unabhängig von personellen Ausfällen.“

Es gilt nun aufzuarbeiten was schief gelaufen ist an diesem nationalen Feiertag, der zum kremstalweiten Trauertag erklärt wurde. Vielleicht ging man mit der falschen Einstellung ins Spiel, vielleicht nahm man das Ganze nicht ernst genug. Daran muss sich für die nächsten Meisterschaftsrunden jedenfalls etwas ändern!

Die Kremstalvolleys freuen sich jedenfalls auf die nächste Meisterschaftsrunde, welche man wieder mit vollem Kader und alter Schlagkraft bestreiten wird!

Hervorzuheben sei an dieser Stelle noch die Leistung von Stefan Amatschek, der als „Jolly Joker“ nun in 3 aufeinanderfolgenden Spielen 3 Positionen gespielt hat (nach Libero und Außenangriff folgte nun Mittelblock).